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tag : Erfolg, Karriere, Lebenseinstellung, Management, Persönlichkeit
by : Franz Pfefferkorn
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  • Titel: Der Energy Bus: Steigen Sie ein und tanken Sie positive Energie für Beruf und Privatleben
  • Autor: Gordon, Jon
  • Verlag: Wiley-VCH Verlag, München
  • Sprache: deutsch
  • ISBN-13: 978-3527506057
  • Seitenzahl: 157
  • Erscheinungsjahr: 2011
  • Rezensent: Dr. Alexander Knuppertz

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass positive Menschen, positive Kommunikation, positive Interaktion und eine positive Arbeits- und Teamkultur positive Ergebnisse hervorbringen. Führungskräfte stehen täglich vor der Herausforderung, nicht nur ausreichend Energie für die eigenen Aufgaben aufzubringen, sondern zusätzlich auch die Mitarbeiter mit Energie zu versorgen. „Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen“ hat der Philosoph Aurelius Augustinus zurecht gesagt. Jon Gordon möchte mit seinem Buch daher zunächst zeigen, wie jeder für sich selbst eine positive Lebenseinstellung erreicht, die uns die nötige Energie gibt, um auch in schwierigen Situationen nach vorne zu schauen. Anschließend gibt er Hinweise, wie sich Führungskräfte zum CEO entwickeln. Mit der Abkürzung meint er nicht den Chief Executive Officer, sondern den Chief Energy Officer, der sein Team mit positiver Energie versorgt.

 

Der rote Faden von Gordons Buch ist eine Busfahrt mit dem sogenannten Energy Bus, welcher sinnbildlich für das Leben eines jeden Einzelnen steht. Mit Hilfe dieser Geschichte stellt der Autor zehn konkrete Handlungsmaxime für ein positiveres und glücklicheres Leben vor.

Um zu diesen Empfehlungen zu gelangen, begleitet der Leser den Protagonisten George, der als Teamleiter bei einem Glühbirnenfabrikanten arbeitet. George hat nicht nur auf der Arbeit seinen Weg verloren. Als ehemals gefeierter Günstling seines Chefs steht er mittlerweile nicht nur unter Dauerstress, sondern auch auf der Abschussliste. Das wirkt sich auch auf sein Privatleben aus. Zu wenig Zeit für seine Kinder und zu wenig Zuwendung für seine Frau führen immer wieder zu Spannungen in der einst so harmonischen Beziehung. Seine Existenz ist nicht viel mehr als ein Scherbenhaufen. Bis zu dem Tag, als ihn ein platter Reifen zwingt, den Bus zu nehmen und er auf die Busfahrerin Joy trifft. Was er in diesem Moment noch nicht weiß: Joy und die Passagiere ihres Busses haben es sich zur Aufgabe gemacht, gescheiterte Existenzen wie George mittels zehn einfacher Regeln wieder auf den rechten Weg zu führen. Zunächst reagiert George sehr ablehnend, doch schließlich lässt er sich auf die “Behandlung” der ewig lächelnden Busfahrerin ein und kann schon bald erste Erfolge verzeichnen. Letzten Endes rettet die Fahrt im “Energy Bus” nicht nur seinen Job und seine Ehe, sondern macht ihn auch zu einem glücklicheren Menschen.

 

Die zehn goldenen Regeln, die Gordon aufstellt, lauten:

1.      Sie sind der Fahrer Ihres Busses. Mit der ersten Regel verdeutlicht Gordon, dass jeder sein Leben selbst in die Hand nehmen muss.

2.      Wunsch, Vision und Fokus steuern Ihren Bus in die richtige Richtung. „Es gibt eine Energie der Gedanken. Folglich ist es immens wichtig, dass Sie sich darauf konzentrieren, was Sie wollen, statt darauf, was Sie nicht wollen“, schreibt Gordon (S.46). Gedanken seien magnetisch. Das, woran wir dächten, zögen wir magnetisch an. Woran wir dächten, dehne sich aus und wachse. Das, worauf wir unsere Energie und Aufmerksamkeit konzentrierten, zeige sich häufiger in unserem Leben. Leute, die ständig jammern, konzentrieren sich auf das, was sie nicht wollen, nicht mögen und nicht haben. Das Ergebnis: Sie bekommen auch nur das, was sie nicht wollen und nicht mögen, werden in ihrer negativen Einstellung bestätigt, wodurch ein Teufelskreis einsetzt, der nur durch positives Denken durchbrochen werden kann.

3.      Befeuern Sie Ihre Fahrt mit positiver Energie. Gordon bringt zu dieser Regel eine nette Geschichte: „Ein Mann geht in ein Dorf, um den weisen Mann zu besuchen, und er sagt zu dem weisen Mann: ‘Ich fühle mich, als wären zwei Hunde in mir drin. Der eine Hund ist positiv, liebenswert, sanft und freundlich, der andere ist aggressiv, schlecht gelaunt und negativ, und die beiden fallen dauernd übereinander her. Ich weiß nicht, wer den Kampf gewinnen wird.’ Der weise Mann denkt einen Moment nach, bevor er antwortet: ‘Ich weiß, welcher von beiden gewinnen wird. Der Hund, der das meiste Futter bekommt, also sollten Sie den positiven Hund füttern.’“ (S.52). Gordon gibt auch Beispiele, wie der positive Hund gefüttert werden kann. Wenn sich die Arbeit beispielsweise bergeweise auf dem Schreibtisch türme, dann solle man sich beispielsweise freuen, dass man einen Job habe, während viele Menschen arbeitslos seien. Wenn die viele Arbeit einen halb wahnsinnig mache, solle man sich freuen, dass man gesund sei und arbeiten könne. Stecke man im Stau, solle man dankbar sein, dass man überhaupt ein Auto habe, während zahllose Menschen in Afrika kilometerweit zu Fuß gehen müssten, um sauberes Wasser zu bekommen (S.51).

4.      Laden Sie Leute in Ihren Bus ein und teilen Sie ihnen Ihre Vision für die Strecke mit, die vor Ihnen liegt.

5.      Verschwenden Sie Ihre Energie nicht an Leute, die nicht in Ihren Bus einsteigen. Gordon empfiehlt, dass man sich nicht mit den Miesepetern auseinandersetzen sollte, die nicht in den Bus einsteigen wollen, also nicht an Bord sind. Es ist viel wichtiger, sich um die Teammitglieder zu kümmern, die mit Eifer bei der Sache sind. Das Gallup Institut schätzt, dass es in den USA 22 Millionen Arbeitnehmer gibt, die den Staat mit ihrer Negativität etwa 300 Milliarden Dollar jährlich an Produktivitätseinbußen kosten.

6.      Bringen Sie folgenden Hinweis an Ihrem Bus an: Energie-Vampire müssen draußen bleiben. Negative Mitarbeiter, die gar nicht erst in den Bus einsteigen, sind die eine Sache. Viel gefährlicher sind die Energie-Vampire, die in den Bus einsteigen und dann dem gesamten Team das Leben zur Hölle machen und so allen Mitgliedern die Energie aussaugen. Im Team von Georges gibt es mit Tom und Larry zwei solcher Energie-Vampire. Gegen diese Energie-Vampire gibt es für Autor Gordon nur eine Lösung: „Mit den Energie-Vampiren Tom und Larry müssen Sie noch heute ein Meeting anberaumen. Erklären Sie den beiden ganz offen: ‘Ich dulde keine Negativität in meinem Bus. Wenn Sie nicht positiv sein können und zu unserer Vision beitragen, dann sind Sie raus aus dem Bus und können sich nach einem anderen Job umsehen’“ (S.74).

7.      Enthusiasmus zieht mehr Fahrgäste an und energetisiert Sie während der Fahrt. Gordon widmet ein Kapitel dem Thema „Führen mit Herz“: „Das Herz ist Ihre Kraftzentrale. Dort sitzt die ansteckende positive Führungsenergie und je offener und empathischer, umso positiver und empathischer sind Sie.“ (S.96). Wissenschaftlich unterlegt wird dies vom Institute of HeartMath. Das Herz reagiere wie ein emotionaler Transmitter und übermittle Gefühle mithilfe des koronaren Elektromagnetfelds an jede Körperzelle. Dieses Energiefeld könne auf 1,5 bis zu 3 Metern Entfernung sondiert werden. Das Elektromagnetfeld des Herzens sei 5000 mal stärker als das des Hirns. Wenn die Führungskraft selbst mit Enthusiasmus bei der Sache ist, dann wird diese Energie und Leidenschaft auch auf die Mitarbeiter übergehen. Gordon warnt davor, dass enthusiastisch sein nicht mit überdreht, hyperaktiv und aufgesetzt verwechselt werden dürfe.

8.      Liebe Deine Fahrgäste. Hierfür gibt Gordon fünf Methoden an die Hand: Nehmen Sie sich Zeit für sie, hören Sie ihnen zu, schenken Sie ihnen Anerkennung, dienen Sie ihnen und inspirieren Sie Ihr Team zu Bestleistungen.

9.      Fahre sinn- und zielbestimmt.

10.    Habe Spaß und genieße die Fahrt.

 

Gordons Buch vom Energy Bus ist sehr kurzweilig zu lesen und eignet sich wunderbar als Reiselektüre. Der Kerngedanke wird anhand der Geschichte sehr gut vermittelt und die zehn Regeln sind in die Story gut eingebettet.



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