Der Berliner Büromarkt hat sich nach der Krise gut erholt und konnte schon im ersten Quartal 2011 überdurchschnittliche Ergebnisse verzeichnen. Diese Entwicklung bildet auch der neue Plötz Büroführer Berlin mit Potsdam ab. Auf 225 Seiten finden sich übersichtlich strukturiert Informationen über den Büromarkt Berlin und seine Standorte im Einzelnen.
Besonders die Lage City-Ost hat vom Aufschwung profitiert. Darauf entfallen rund 43% des Gesamtflächenumsatzes (2010: 24%). Dahinter folgen die Lagen Cityrand und City-West. Der hohe Flächenumsatz geht Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer zufolge einher mit der Berliner Wirtschaftsstruktur, die vor allem durch kleinere und mittlere Unternehmen sowie durch einen guten Branchenmix geprägt ist. „Dies macht den Berliner Büro- und Gewerbeflächenmarkt robuster als andere“, so Junge-Reyer im Vorwort.
Im Anschluss an die Marktbetrachtung folgen in 30 Kapiteln die Beschreibungen der einzelnen Bürostandorte Berlins und Potsdams. Zu Beginn eines jeden Kapitels findet der Leser ein kurzes Profil des jeweiligen Stadtteils, in dem die Nutzungsart kategorisiert sowie geschichtliche Informationen und Hinweise zu aktuellen Bauprojekten bereitstellt werden. Im Anschluss daran werden einzelne Büroobjekte vorgestellt und nach Lage, Architektur und Ausstattung charakterisiert. Ergänzend zeigt eine Übersichtsleiste unter dem Exposé Informationen u.a. zur Entfernung zu öffentlichen Verkehrsmitteln oder zum Baujahr des Gebäudes. Eine Bewertung der einzelnen Standorte wird hierbei leider nicht vorgenommen.
Das letzte Kapital widmet sich dem Bauprojekt Großflughafen BBI und beleuchtet dessen zukünftige Bedeutung als Gewerbestandort. Neben dem Flughafen selbst wird dort der Business Park Berlin als größter Gewerbepark Berlins entstehen, an dem sich Büros, Hotels und Dienstleistungen sowie Industrie- und Logistikunternehmen ansiedeln sollen. Auf den letzten Seiten des Nachschlagewerks finden sich Listen, die alle im Buch verzeichneten Bürogebäude nach Preisgruppen und Flächengröße sortiert zeigen. Die Preisgruppen werden durch eine Punkteskala von eins bis fünf gegliedert. Die günstigsten Büros gibt es in Kreuzberg, Hellersdorf und Friedrichshain. Am teuersten ist es in Mitte und am Potsdamer Platz.
Das Buch überzeugt vor allem durch seine Übersichtlichkeit. Leider vermisst der Leser Übersichtskarten für die einzelnen Standorte. Lediglich im Kapitel des Regierungsviertels, als politisches und wirtschaftliches Zentrum der Hauptstadt, ist eine entsprechende Standortkarte zu finden. Die Fülle von gut sortierten Informationen macht den Plötz Büroführer Berlin, mit Potsdam 2011/2012 zur praktischen Orientierungshilfe für Investoren, Makler und Mieter.