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tag : Immobilienbewertung, Immobilienmärkte
by : Franz Pfefferkorn
comment : Off
  • Titel: Immobilienmärkte und Immobilienbewertun
  • Autor: Francke, Hans-Hermann und Rehkugler, Heinz (Hg.)
  • Verlag: Verlag Franz Vahlen, München
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 978-3800638086
  • Seitenzahl: 483
  • Erscheinungsjahr: 2011
  • Rezensent: Alexandra Elsen

“Immobilienmärkte und Immobilienbewertung” ist eine von den Professoren Hans-Hermann Francke und Horst Rehkugler editierte Anthologie, die bereits in zweiter Auflage erschienen ist. Wie der Titel vermuten lässt, besteht das Buch aus zwei Teilen. Im ersten Teil sind Aufsätze renommierter Professoren zum Thema Immobilienanlage und Immobilienmärkte zusammengetragen, im zweiten Teil beschäftigen sich die Autoren mit der Bewertung von Immobilien und Immobiliengesellschaften.

Der erste Teil wird eingeleitet durch einen Beitrag von Horst Rehkugler. In “Kapitalanlagen in Immobilienmärkten – Das Anlagespektrum” gibt er einen Überblick über die verschiedenen Formen der direkten und indirekten Anlage in Immobilien. Wie ist ihr rechtlicher Rahmen? Welche steuerlichen Vorteile und Renditen lassen sich erzielen? Rehkugler untersucht diese Fragen mit Blick auf offene und geschlossene Immobilienfonds, Real Estate Private Equity Funds, Immobilien-AGs und REITs. Der Leser erhält hier einen detaillierten Einblick in die Investitionsmöglichkeiten. Tiefer in das Thema einsteigen kann er durch die Lektüre der folgenden Artikel, in denen Siegfried Hauser die statistische Analyse von Immobilienmärkten und Harald Nitsch das Analyse-Tool “Tobins Q” erläutern. Wer stärker an volkswirtschaftlichen bzw. soziologischen Themen interessiert ist, dem seien die Beiträge von Prof. Tobias Just und Hans-Hermann Francke empfohlen. Just beschäftigt sich mit den Auswirkungen der weltweit unterschiedlichen demographischen Entwicklung auf die Immobilienbranche. Francke untersucht die Immobilienkrise in den USA, die zum Ausbruch der Finanzkrise führte. Er vertritt hier die interessante These, dass es sich bei dieser Entwicklung nicht um Markt-, sondern vielmehr um Staatsversagen gehandelt habe. Die weltweite Wirtschaftspolitik der vergangenen zwanzig Jahre habe falsche Impulse gesetzt, indem sie die private und öffentliche Verschuldung zu stark durch niedrige Zinsen etc. gefördert habe. Ebenfalls lesenswert ist der Artikel von Horst Rehkugler und Tobias Rombach zur Entstehung und Bemessung von Immobilienblasen. Darin zeigen die beiden Autoren, wie schwierig eine zutreffende Bewertung der jeweils aktuellen Marktsituation ist. Wann sind Immobilienpreise überwertet? Die Autoren machen deutlich, dass es auf diese Frage nicht immer eine eindeutige Antwort gibt.

Im zweiten Teil der Anthologie gehen die verschiedenen Autoren auf die Bewertung von einzelnen Immobilien und Immobiliengesellschaften ein. Wolfgang Kleiber zeigt die Wurzeln der Immobilienbewertung in der Bundesrepublik Deutschland auf und erklärt die derzeit angewandten Verfahren. Claudia B. Wöhle liefert dazu die Vertiefung, indem sie auf das “Discounted-Cash-Flow-Verfahren” näher eingeht. Harald Nitsch wendet sich den hedonischen Modellen der Verkehrswertermittlung zu. Sie sollen den Einfluss von Qualitätsunterschieden der Immobilien auf die Marktpreise untersuchen helfen. Für Investoren ist aber nicht nur der Wert des Assets, sondern auch das damit verbundene Risiko entscheidend. Deshalb schlüsselt Hans-Hermann Francke die Risikomerkmale einer Immobilienanlage detailliert auf und stellt klar, dass Immobilien nicht sicherer sind als andere Assetklassen. Sie weisen lediglich ein anderes Risikoprofil auf.

Wie an der aufgezeigten Themenvielfalt deutlich wird, richtet sich das Buch an verschiedene Zielgruppen: Studenten, interessierte Laien und Experten der Immobilienbranche. Aufgrund der hohen Qualität der Beiträge wird auch jede dieser Gruppen bei der Lektüre auf ihre Kosten kommen. Studenten finden hier Formeln und Fachbegriffe detailliert aufgeschlüsselt, Experten erhalten eine wissenschaftliche Einordnung der aktuellen Entwicklungen in der Immobilienwirtschaft. Und für interessierte Laien ist dieses primär wissenschaftliche Buch so verständlich geschrieben, dass man den Ausführungen der Autoren auch ohne umfangreiches Vorwissen folgen kann. A.E



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