Veranstaltungstipp – von Dr. Rainer Zitelmann
Jörg Löhr ist einer der erfolgreichsten Erfolgstrainer in Deutschland. Ich war in den vergangenen fünf Jahren schon bei mehreren seiner Seminare: „Tage der Entscheidung“, „Tage des Durchbruchs“, „Unternehmerenergie“, „Rhetorik“. Vom 4. bis 5. Juli 2015 war ich bei den „Tagen des Durchbruchs“, zusammen mit 60 weiteren Teilnehmern. Viele der Teilnehmer, mit denen ich sprach, waren, so wie ich, schon zum wiederholten Male bei Löhr, was für ihn spricht.
Was ist Löhrs Markenzeichen? Seine sehr menschliche und humorvolle Art. Zudem ist er weniger eitel als manche andere Trainer. Er ruht in sich mit einem gesunden Selbstbewusstsein.
Löhrs Seminare bestehen stets nicht nur aus Vorträgen, sondern aus „Aktionen“. Bei den „Tagen des Durchbruchs“ mussten die Teilnehmer beispielsweise auf einen 12 Meter hohen Baum klettern und dann herunterspringen. Der Sinn dieser Sache: Selbst gesetzte Ziele besser im Unterbewusstsein zu verankern, indem man sie mit ungewöhnlichen Erfahrungen verbindet. Vor allen anderen Teilnehmern bekannte man sich zu seinen Zielen und alle bestärkten einen: „Du schaffst es – wir schaffen es!“
Am Schluss des Seminars musste jeder Teilnehmer ein Holzbrett mit der Handkante zerschlagen – wie beim Bruchtest im Karate. Bei anderen Seminaren balancierten die Teilnehmer auf einem Seil zwischen zwei hohen Bäumen. Erfahrungen, die man im Alltag nicht macht.
Einige Erkenntnisse von Löhr:
- Oft ist der Unterschied zwischen Gewinnern und Verlierern gar nicht so groß. Du musst nicht doppelt so viel tun, um doppelt so viel zu bewirken. Manchmal genügen 5% oder 10% mehr.“
- Jeder hat limitierende Glaubenssätze. Und das ist auch gut so. Hättest du keine limitierenden Glaubenssätze, die du erkennen und durch hilfreiche Glaubenssätze ersetzen kannst, könntest du nicht mehr wachsen.“
- Formuliere nicht nur deine Ziele schriftlich, sondern vor allem auch, WARUM du sie erreichen willst. Das WARUM ist zunächst wichtiger als das WIE.“
- Ändere nicht erst dann Dinge, wenn du sie ändern MUSST. Besser ist es, du änderst dich aus einem Gefühl der Stärke heraus, wenn es gut läuft – und nicht erst dann, wenn es gar nicht mehr anders geht.“
In Löhrs Seminar geht es vor allem darum, zu erkennen, was die eigenen Ziele sind – im persönlichen wie im geschäftlichen Bereich. Und sich dann darüber klar zu werden, was zwischen dem Ziel (Soll-Zustand) und der jetzigen Situation (Ist-Zustand) steht.
Manche Motivationsseminare wirken auf den ersten Eindruck etwas befremdlich, „fast wie bei einer Sekte“, so hört man dann manchmal von den Teilnehmern. Bei Löhr habe ich das noch nie gehört. Woran das liegt? Sektengurus und Sektenjünger haben wenig Humor. Davon hat Löhr eine Menge zu versprühen. Ich habe auch schon mehrere Mitarbeiter meiner Firma auf seine Seminare geschickt, die nicht enttäuscht wurden.
Was haben mir die Seminare gebracht? Ich habe bei den Seminaren noch mehr über mich und meine Ziele nachgedacht. Einmal war ich – was die Größe der Ziele anlangt – anderer Meinung als Löhr. Ich schrieb mir dann eine Idee auf: „Buch schreiben mit dem Titel ‚Setze dir größere Ziele'“. Dieses Buch habe ich dann auch geschrieben, und vielleicht wäre es ohne das Seminar nie entstanden. R. Z.