Bloggen ist im deutschsprachigen Raum längst kein Nischenthema mehr. Nach amerikanischem Vorbild hat sich auch hierzulande ein Netzwerk aus privaten und professionellen Autoren entwickelt, das rasant wächst. Ob die Gestaltung privater Blogs, das Arbeiten als Unternehmens-Blog-Redakteur oder gar der Betrieb ganzer Blog-Netzwerke, bloggen entwickelt sich allmählich sogar zu einem eigenen Berufsbild. Diesen Trend kennt Autor Michael Firnkes aus erster Hand: 2010 machte er sich als einer der ersten hauptberuflichen Blogger Deutschlands selbständig. Mit seinem Buch „Blog Boosting“ liefert er nun ein Standardwerk für Blogbetreiber und Blogger – egal ob Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis.
Inhaltlich deckt das Buch alle Bereiche des Bloggens ab. In einer leicht verständlichen Sprache werden sowohl technische, rechtliche und gestalterische Grundlagen als auch aktuelle Trends und Entwicklungen der deutschen Blogosphäre beschrieben. Einen klaren Fokus legt Firnkes dabei auf die Vermarktung. Seiner Meinung nach ist „normales“ Internetmarketing nicht gleichzusetzen mit der Vermarktung von Weblogs. Für diese gebe es eine Reihe spezieller Instrumente und Möglichkeiten, sie zu bewerben.
Blognetzwerke, Kooperationen, Gewinnspiele und weitere Blogmarketing-Instrumente werden in dem Buch nicht nur beschrieben. Viele der Instrumente werden in Praxisbeispielen vorgestellt und können vom Leser über angegebene Links selbst nachvollzogen werden. So bietet Firnkes im Kapitel über Suchmaschinenoptimierung für Blogs nicht nur eine Einführung in die technischen Grundlagen dieses immer wichtiger werdenden Zweigs der Blogszene. In der Folge stellt er zudem zahlreiche kostenfreie und kostenpflichtige SEO-Instrumente wie Addons oder Plugins vor. Dem Leser wird Schritt für Schritt erläutert, welche Vorteile diese Programme bieten, wie sie funktionieren und wo er sie selbst herunterladen kann.
„Blog Boosting“ erinnert von Aufbau und Struktur zeitweise selbst an einen Blog: Die einzelnen Kapitel sind in zahlreiche kleinere Einheiten verpackt, die häufig aufeinander verweisen – im übertragenen Sinne entsprechen sie dem eng verbundenen Netzwerk verschiedener Kategorien und einzelner Beiträge eines Weblogs. Die vielen Querverweise – sei es zu weiterführenden Kapiteln oder auch zu externen Quellen im Internet – machen die Lektüre zu einem interaktiven Erlebnis für den Leser. Bilder, Aufzählungen und Info-Kästen unterstreichen diesen Eindruck. Gerade diese Struktur macht das Buch für den aktiven Blogger attraktiv. Mit „Blog Boosting“ gibt ihm Firnkes nicht nur ein Nachschlagwerk an die Hand, sondern einen praktischen Erfahrungsbericht, der bereits während der Lektüre zum Nachahmen anregt.
M.V.