Die wachsende Vernetzung der weltweiten „business community“ bringt es mit sich, dass zunehmend in englischer Sprache kommuniziert wird. In der Geschäftswelt gehören Telefonate, Meetings und Mails auf Englisch für viele zum Berufsalltag. Sehr gute Fremdsprachenkenntnisse reflektieren dabei nicht nur die Kompetenz und das Selbstbewusstsein von Managern und Mitarbeitern, sondern auch die Reputation des gesamten Unternehmens. Um das Wirtschaftsenglisch unter anderem in deutschen Büros besser zu pflegen, ist im IZ-Verlag der Ratgeber „English Correspondence and Report Writing for Real Estate Professionals“ erschienen. Das Fachbuch zur englischen Sprachpraxis in der Immobilienbranche. ist eine ideale Ergänzung zum verbreiteten „Wörterbuch Immobilienwirtschaft“, das im gleichen Verlag herausgegeben wurde. Die Autorin, Alice Jovy, ist vor allem durch ihre Kolumne „Immobilien-Englisch“ aus der IMMOBILIEN ZEITUNG bekannt.
Das Buch ist nach relevanten Praxisgebieten der Immobilienwirtschaft gegliedert, beispielweise „Office Property“, „Acquisitions & Sales“ oder „Property Development“. Wer ein Themengebiet seiner Wahl aufschlägt, findet dort sofort eine Reihe vorgefertigter Formulierungen, welche die eigenen Texte und Unterhaltungen aufwerten sollen.
Antworten auf grundlegende sprachliche Fragen, etwa zur Grammatik, sucht man in Jovys Buch vergebens. Hier ist man weiterhin auf ein normales Englisch-Lehrbuch angewiesen. Die Stärken des Buches liegen stattdessen an anderer Stelle. Vor allem will es einen professionellen Sprachstil kultivieren, richtige Fachterminologien in geeigneten Kontexten anbieten und eine bessere Gesprächs-Etikette fördern. In dem Nachschlagewerk steckt jedoch noch mehr. Fachleute, die geschäftlich im englischsprachigen Ausland verkehren, wird am Rande mit nützlichem Immobilienwissen weitergeholfen. Details wie diese machen das Buch zu einem rundum hilfreichen Begleiter.
Neben der Auffrischung des Vokabulars sind besonders die vorgedruckten Musterformulierungen und -formate von großem Wert. Die Bandbreite der Anwendungsfälle ist weit gewählt und reicht von Preisverhandlungen für Häuser über Maklergespräche mit Kunden bis hin zur Unterredung über Energieeffizienz mit einem Gebäudekonstrukteur.
Wer nur auf formal richtiges, aber hölzernes Schulenglisch zurückgreift, wird es schwer haben, sich selbstbewusst mit fremdsprachigen Geschäftspartnern zu unterhalten. Jovy wählte daher einen anderen Ansatz. Dazu beobachtete sie den Kommunikationsalltag britischer Immobilienexperten, um die Authentizität ihrer Sprache besser einzufangen. Die Formulierungen in ihrem Buch wirken dadurch oft lebensechter („This spirit is taken up by following suggestion“, „I will chase them up on this and get back at you…“) und vermitteln dem Anwender ein natürliches und intuitives Sprachgefühl. In vielen Fällen kann er dazu zwischen einer formellen und einer informellen Gesprächsvariante wählen. Insgesamt beweist Jovy sehr viel Fingerspitzengefühl für die englische Sprache, für das sie auch den Leser sensibilisieren will. Da den Formulierungsbeispielen hohe sprachliche Maßstäbe zugrunde liegen, setzt das Buch gute bis sehr gute Englischkenntnisse voraus. Darüber hinaus werden selbst Fortgeschrittene viel Neues dazu lernen. Jovys Buch richtet sich daher besonders an Immobilienexperten, die ihr Wirtschaftsenglisch aufwerten wollen und dabei größeren Wert auf authentischeren Sprachgebrauch legen. F.D.